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Unsere Geschichte

Eine reformierte Minoritätsgemeinde

Die Geschichte der Freien Kirche Uster (FKU) beginnt im Jahr 1863. Es ist eine Zeitepoche, die stark geprägt ist von der (theologischen) Aufklärung. In den Kirchen nimmt der theologische Liberalismus zu. Zunehmend werden Glaubensaussagen und historische Berichte der Bibel entweder relativiert, umgedeutet oder sogar geleugnet. Um dem entgegenzuwirken, schliesst sich eine starke Minderheit aus der evangelisch-reformierten Landeskirche Uster zusammen. Eine landeskirchlich unabhängige Gemeinde wird gegründet. Sie nennt sich damals noch „Freie evangelische Gemeinde (in) Uster“.

1863 gegründet, aber erst seit 1905 mit eigener Kirche

Der erste Gottesdienst wird von 60 Personen besucht. Versammlungslokal ist die Webstube der Familie Berchtold in Riedikon. Der Raum wird jedoch bald zu klein. Ein neues Lokal muss gesucht werden. Dieses wird 1864 in der Schulstube der Pension Werdmüller (Friedhofstrasse) gefunden. Schon ein Jahr später herrscht auch dort wieder Platzmangel. Die Gemeinde wächst. So wird das alte Sekundarschulhaus am Gotthardweg gekauft (heute: Kindergarten). Doch auch dort ist es bald zu eng. 1869 wird das Haus am Schulweg 5 erworben – gegenüber des heutigen Kinder- und Jugendhilfezentrums. 1904 wird an der Ecke Apotheker-/Gerbestrasse ein Grundstück erworben. Am 16. Juli 1905 erfolgt dort die Einweihung der Kirche samt integriertem Pfarrhaus. Im Jahr 2000 wird ein Saalanbau unmittelbar ans Pfarrhaus realisiert. Im 2010 kommt direkt gegenüber der Kirche ein Haus mit sechs Wohnungen dazu. Darin stehen auch Räume für die Angebote für Kinder zur Verfügung.

Nach spannungsvollen Anfangsjahren Anerkennung durch den Kirchenrat

Nach spannungsvollen Jahren wird 1884 das Verhältnis der FKU zur evangelisch-reformierten Landeskirche geregelt. Der Regierungsrat bzw. der Kirchenrat fasst einen Beschluss: Die FKU wird eine anerkannte Minoritätsgemeinde innerhalb der evangelisch-reformierten Landeskirche. Nun unterstehen Unterricht und Kirchenregister der FKU der Visitationsaufsicht durch die Bezirkskirchenpflege. Zudem muss der Kirchenrat jeweils die Wahlfähigkeit und Wählbarkeit des Pfarrers bestätigen. Darüber hinaus bleibt die FKU jedoch eine unabhängige religiöse Körperschaft.

Seit 2014 in allen Belangen unabhängig

Im Jahr 2014 wird die Aufsicht der evangelisch-reformierten Landeskirche per Kirchenratsbeschluss offiziell aufgehoben. Grund ist die Revision der Kirchenordnung im Jahre 2009. Seither ist die FKU in allen Belangen unabhängig und selbständig. Sie gehört keinem (frei)kirchlichen Verband an, ist jedoch Mitglied der Evangelischen Allianz.

Die Freie Kirche Uster bezieht keine Steuergelder oder staatlichen Zuwendungen. Sie lebt von freiwilligen Kollekten und Spenden ihrer Mitglieder und Freunde. Organisiert ist sie als Verein.